Ein Loblied
Während eines Ausflugs zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Neckarschleife zwischen Pleidelsheim und Mundelsheim war ich sehr ergriffen von der Schönheit und ausgestrahlten Ruhe des Flusses. Ich machte ein paar Fotos bei schönstem Frühlingswetter und Sonnenschein. Der Eindruck war jedoch so intensiv, dass meine Gedanken noch einige Zeit um den Fluss kreisten. Schließlich entstand mein Neckar-Gedicht … ein Loblied auf ihn.
Der Neckar
Umgeben von Reben steh‘ ich allein,
vor des Neckar’s ausladenden Schleifen.
Dessen Schönheit lässt mich nur fragend sein
und Demut will mich ergreifen.
Wann war es, dass „Mensch“ zum ersten Mal,
für den Fluss diesen Namen erfand?
Beeindruckt vom Blick in sein tiefes Tal,
und sein lichtglitzernd-tiefblaues Band.
Wie groß mag die Zahl der Menschen wohl sein,
die eben dort schauend schon standen,
und grübelnd‘, gleich mir, im Sonnenschein
dies seltsame Rätseln empfanden.
Trägt der Fluss auch dann seinen Namen noch,
wenn die Zeit schon längst hat vergessen,
dass am bergbeflankten Ufer hoch,
einst Menschen war’n staunend gesessen?
aliasGünther 2021
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